Es werden die gültigen Regelungen zur niedersorbischen/wendischen Orthografie und Interpunktion zugänglich gemacht. Als Ausgangstext dient die entsprechende Publikation von Manfred Starosta in zweiter Auflage aus dem Jahr 1982. Änderungen, die auf neuen Bestimmungen der Niedersorbischen/Wendischen Sprachkommission basieren, wurden von den Mitarbeitern des Sorbischen Instituts in den Text eingearbeitet. Durch einen Mausklick auf »Änderungen verfolgen« kann man sich die jeweilige Änderungsgeschichte anzeigen lassen. Ausführliche Informationen zur Bearbeitung des Texts finden Sie in den Informationen.
¹ Starosta, Manfred, Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln. (2., bearbeitete Auflage). Domowina-Verlag: Bautzen/Budyšyn, 1982.
- Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln
- 1. Zur Rechtschreibung
- 1.5. Schreibung der Eigennamen fremder Herkunft
1.5.1.Schreibung slawischer Eigennamen
187
Personennamen (Vornamen, Familiennamen, Pseudonyme) und Namen von Städten, Dörfern und Flüssen aus slawischen Sprachen, die wie wir die lateinische Schrift benutzen, behalten ihre Schreibung (wie im Original) bei.
Beispiele:
Jerzy, Jiří, Iwaszkiewicz, Vrchlický, Glavan, Szczecin, Bratislava, Zagreb, Wisła, Ohře, Vardar
Merke: Die Namen der Hauptstädte werden in sorbischer Umschrift – Waršawa, Běłograd – wiedergegeben. (Auf Karten und Atlanten wird die originale Schreibung beibehalten.)
188
Alle Namen aus slawischen Sprachen, die die kyrillische Schrift benutzen, schreibt man nach den Regeln der Transkription.
Beispiele:
Tolstoj, Gorkij, Rjepin, Moskwa, Odessa
Vgl. S. 105–106.
189
Traditionsgemäß schreibt man einige Namen größerer Städte, Flüsse, Seen, Inseln usw. außerhalb der Lausitz (die slawischer Herkunft sind) in niedersorbischer Umschrift.
Beispiele:
Lipsk, Drježdźany, Zgórjelc, Žytawa, Biskopice, Mišno, Grabin, Łobjo, Wódra, Rujany
- voriges Kapitel: 1.5. Schreibung der Eigennamen fremder Herkunft
- folgendes Kapitel: 1.5.2. Schreibung obersorbischer Eigennamen