Hintergrundinformationen zum DNW
Allgemeines
Die in dieser Online-Version des DNW bereitgestellten Artikel sind zum Teil noch nicht endredigiert, so dass zurzeit noch mit Rechtschreibfehlern und anderen Inkonsistenzen zu rechnen ist.
Ein niedersorbisch-deutsches Wörterbuch liegt im Druck vor: Manfred Starosta: Niedersorbisch-deutsches Wörterbuch, Bautzen: Domowina-Verlag 1999. Es ist auf niedersorbisch.de auch in digitaler Form zugänglich.
Auf Grundlage des DNW wurde außerdem ein auf schulische Erfordernisse zugeschnittenes Deutsch-niedersorbisches Schulwörterbuch erarbeitet. Autor(inn)en dieser 2012 im Druck (ebenfalls im Domowina-Verlag) erschienenen Fassung sind: Anja Pohonsch, Manfred Starosta und Erwin Hannusch.
Lexikographische Bearbeitung
Manfred Starosta (Leitung bis 2013), Hauke Bartels (Leitung ab 2014), Erwin Hannusch, Fabian Kaulfürst (seit 2015)
Computerlexikographische Bearbeitung
Hauke Bartels (bis 2014), Marcin Szczepański (seit 2015)
Weitere Mitarbeiter(innen): Bis 2015 (Dateneingabe): Svetlana Janowitz. Zwischen 2005 und 2010 gab es bei Dateneingabe und -bearbeitung Unterstützung durch Mitarbeiter(innen) im FSJ Kultur: Jan Schurmann (1.9.2005 bis 31.8.2006), Julia Kupilas (1.9.2006 bis 31.8.2007), Bettina Möbes (1.9.2007 bis 31.8.2008) und Gregor Kliem (1.9.2009 bis 31.8.2010).
Grundlage der lexikographischen Bearbeitung der DNW-Stichwortartikel sind, abgesehen von der muttersprachlichen Kompetenz der beiden Autoren Manfred Starosta und Erwin Hannusch:
- eine umfangreiche Exzerptsammlung aus niedersorbischen Texten (M. Starosta)
- ein elektronisches Textkorpus
- bis Ende 2008 die Konsultation eines Arbeitskreises weiterer muttersprachlicher Informanten (Annemarie Matschenz, †Wilhelm Lehmann, †Gerat Nagora, Margot Hašcyna)
Literatur zum DNW
Eine ältere Kurzbeschreibung des DNW in niedersorbischer Sprache findet sich in:
- Bartels, H. & Starosta, M.: Nastawajucy nimsko-dolnoserbski słownik w interneśe. In: Serbska Šula, 3 (2003), S. 65-66
Zu einigen lexikographischen Besonderheiten des DNW erschien folgender Aufsatz in englischer Sprache:
- Bartels, H.: The German-Lower Sorbian Online Dictionary. In: Dykstra, A.; Schoonheim, T. (eds.): Proceedings of the XIV Euralex International Congress (Leeuwarden, 6-10 July 2010). Afûk, Ljouwert: Fryske Akademy 2010, S. 1450-1462.
Zur frühen Grobkonzeption des DNW:
- Bartels, H. & Starosta, M.: Nowy nimsko-dolnoserbski słownik (DNW). Wó procowanju, pšawy słownik napisaś. In: Rozhlad, 2 (2005) [auf Niedersorbisch]
Nutzerkreis und Umfang
Das DNW richtet sich an einen breiten Nutzerkreis: an die höheren Jahrgänge des niedersorbischen Gymnasiums in Cottbus, an Sorbischlehrer(innen) und Studenten der Sorabistik, sowie an alle anderen Personen, die sich für das Niedersorbische interessieren und ihre Kenntnisse in dieser Sprache erweitern möchten.
Geplant war ursprünglich ein Umfang von ca. 20.000 Stichwörtern (Stufe 1) – damals war das DNW noch als Schulwörterbuch konzipiert. Nach der Abtrennung einer gesonderten Schulversion (s. o.) wurde dann zunächst ein Umfang von ca. 40.000 Stichwörtern angestrebt (Stufe 2), der später auf über 60.000 (Stufe 3) erweitert wurde. Mittlerweile sind für die Online-Version derartige Beschränkungen aufgehoben worden, um alle verfügbaren Informationen für eine möglichst umfassende Beschreibung des Niedersorbischen nutzen zu können.
Schulwörterbuch (Schulversion)
In einer älteren Version des DNW waren probeweise auch Artikel des Schulwörterbuchs eingebunden, sodass auf identischer Datengrundlage zwei Fassungen eines Stichwortartikels angeboten wurden und ein Wechsel zwischen beiden Ansichten möglich war. Dieser Ansatz konnte zunächst aus rechtlichen Gründen, später aufgrund fehlender Ressourcen nicht weiter umgesetzt werden. Perspektivisch ist eine vollständige Integration des Schulwörterbuchs in die Online-Version des DNW weiterhin vorgesehen.
Hinweise zur Mikrostruktur
Angaben zur Flexion: Die flektierbare Lexik ist mit einem Zahlensystem versehen, wodurch dem betreffenden Wort das jeweils passende Flexionsparadigma zugewiesen wird. In der Online-Version fungieren die Zahlen als Hyperlinks zu passenden Flexionsmustertabellen.
Angaben zur Valenz werden nur dann aufgeführt, wenn sich die Kasusforderung in der Ausgangs- und Zielsprache unterscheidet. In allen anderen Fällen ist die Valenz den Beispielen zu entnehmen. Bei einfacher Akkusativforderung der transitiven Verben wurde häufig auf Beispiele ganz verzichtet.
Besondere Beachtung verdient die Behandlung des Aspekts. Die Verben sind nicht nur durch die Abkürzungen p (= perfektiv) und ip (= imperfektiv) markiert, sondern die wichtigsten Verwendungsweisen der beiden Aspekte werden – vor allem bei den Verben des Grundwortschatzes – anhand von Beispielen demonstriert. Dabei finden sich als Hilfestellung bei den Beispielen häufig erklärende Zusätze wie (ist dabei) oder (als Fakt), welche die jeweilige Interpretation der Verben verdeutlichen sollen.
Wo möglich, enthalten Verb-Artikel auch Informationen zu Aktionsarten und Funktionsverbgefügen. Erstere spielen beim Gebrauch niedersorbischer Verben eine wichtige Rolle, werden aber beim gesteuerten Spracherwerb häufig vernachlässigt. Die im Deutschen verbreiteten Funktionsverbgefüge (FVG) werden im Niedersorbischen nicht immer auf gleiche Weise gebildet bzw. verwendet. Wo vorhanden, gibt die FVG-„Bedeutung“ des Verbs wichtige Gebrauchshinweise. Beispiele sind haben, salzen (nur Aktionsarten) oder erfahren (nur Funktionsverbgefüge).
Phraseologismen sind reich vorhanden, Schimpfwörter und Vulgarismen wurden teilweise aufgenommen.
Fragen – Anregungen – Kritik
Unten auf der Seite findet sich jeweils der Punkt „Kommentar senden“ als Link zur E-Mail-Adresse des Sorbischen Instituts (Zweigstelle Cottbus). Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen zu einzelnen Artikeln haben, nutzen Sie bitte diese Möglichkeit der Kontaktaufnahme.
Zweigstelle für niedersorbische Forschungen des Sorbischen Instituts / Wótnožka za dolnoserbske slěźenja Serbskego instituta
August-Bebel-Straße / droga Augusta Bebela 82
03046 Cottbus / Chóśebuz