Es werden die gültigen Regelungen zur niedersorbischen/wendischen Orthografie und Interpunktion zugänglich gemacht. Als Ausgangstext dient die entsprechende Publikation von Manfred Starosta in zweiter Auflage aus dem Jahr 1982. Änderungen, die auf neuen Bestimmungen der Niedersorbischen/Wendischen Sprachkommission basieren, wurden von den Mitarbeitern des Sorbischen Instituts in den Text eingearbeitet. Durch einen Mausklick auf »Änderungen verfolgen« kann man sich die jeweilige Änderungsgeschichte anzeigen lassen. Ausführliche Informationen zur Bearbeitung des Texts finden Sie in den Informationen.
¹ Starosta, Manfred, Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln. (2., bearbeitete Auflage). Domowina-Verlag: Bautzen/Budyšyn, 1982.
- Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln
- Einzelfallregelungen und besondere Fallgruppen
Die Schreibung von šć in Possessivadjektiven und Bewohnernamen, die von auf -sk(a) endenden Ortsnamen abgeleitet sind
N15
[verabschiedet 2014-11-11]
Possessivadjektive und Bewohnernamen, die von Ortsnamen vom Typ Lipsk, Lěsk, Niska abgeleitet sind, schreibt man mit -šć-. [Die Regelung stimmt mit der Aussprache im Volk überein und ist etymologisch korrekt (*skj wird im Niedersorbischen durch šć kontinuiert, vergl. ruski – rušćina). Die bisherige Schreibung mit -sč- entspricht nicht der Aussprache und hat keine etymologische Grundlage.]
Beispiele:
Depšćański, Glinšćański, Lipšćański, Lěšćański, Minšćański, Nišćański
Depšćanaŕ, Glinšćanaŕ, Lěšćanaŕ, Lipšćanaŕ, Minšćanaŕ, Nišćanaŕ
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