Niedersorbische Namen

Informationen

Hintergrund

Eigennamen spielen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen des Sorbischen Instituts eine Rolle. Grundlage und Ausgangspunkt für die auf dieser Seite zusammengestellte Eigennamensammlung bilden die Ergebnisse des Projektes Qualitätssteigerung für die niedersorbische Rechtschreibkontrolle: Erweiterung der Datengrundlage I und II, für das die Orts- und Personennamen aus den niedersorbisch-deutschen Wörterbüchern exzerpiert wurden, die digital auf der Seite dolnoserbski.de zu finden sind. Hinzu kommen Daten aus dem Deutsch-niedersobischen Wörterbuch (Stand 30.12.2019), das online unter dolnoserbski.de/dnw zugänglich ist. Eine weitere wichtige und aktuelle Quelle zu Ortsnamen stellt die Publikation Ortschaften im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg dar. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK). Die Zusammenarbeit wird weiter geführt und die Daten werden ständig aktualisiert. Im Laufe des Projekts Inventarisierung niedersorbischer Orts- und Personennamen/Informationsdatenbank Eigennamen (Phase I) sind weitere Daten aus anderen Quellen hinzugefügt worden.

Das Vorhaben wurde gefördert durch die Logo der Stiftung für das sorbische VolkStiftung für das sorbische Volk, die jährlich auf der Grundlage der beschlossenen Haushalte des Deutschen Bundestages, des Landtages Brandenburg und des Sächsischen Landtages Zuwendungen aus Steuermitteln erhält.

Der Teil Etymologie wurde gefördert mit Mitteln des Logo des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes BrandenburgMinisteriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (Projekte Darstellung und Verbreitung von Wissen über sorbische Eigennamen als Maßnahme zur Stärkung regionaler Identität (Konzeptionsphase), August – Dezember 2020, und Die sorbische Namenlandschaft verstehen – Erklärungen zur Herkunft und Bedeutung niedersorbischer Namen als Maßnahme zur Stärkung regionaler Identität (Pilotphase), Januar – Dezember 2021).

Ab dem 1. Juli 2022 wird der Service als Modul Niedersorbische Namen im Rahmen des Projekts Digitales Portal zu sorbischen und Lausitzer Sprach- und Kulturlandschaften und als Modul Das Potenzial von Eigennamen nutzen im Rahmen des Projekts Integrated Digital Sorbian Studies weiterentwickelt.

Sorbisches Siedlungsgebiet

Die Angaben zur Zugehörigkeit zum Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden in Brandenburg stammen aus dem Buch Ortschaften im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg und wurden auf Grundlage von Informationen aus dem MWFK aktualisiert. Die Angaben zur Zugehörigkeit zum sorbischen Siedlungsgebiet in Sachsen stammen aus der Anlage zu § 3 Abs. 2) des Sächsischen Sorbengesetzes [30.08.2021].

Niedersorbische Namen von Orten, die im Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg liegen, gelten als amtlich (s. Kaulfürst, Nowak, S. 11).

Definition

Die Frage »Was ist ein Eigenname?« ist nicht leicht zu beantworten. Es gibt innerhalb der Onomastik (Namenskunde) keine einheitliche, allgemeingültige Definition dafür. Auf dieser Seite wird die Frage nicht näher behandelt, Interessierten steht umfangreiche Sachliteratur zur Verfügung (s.: ICOS bibliography; Namenforschung / Name Studies / Les noms propres, De Gruyter Mouton, 2 Bände, 1995-1996). Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass sich der Internetservis vor allem den typischsten Eigennamenkategorien zuwendet. Die Frage, welche Eigennamen als sorbisch/wendisch bezeichnet werden können, ist genauso wenig trivial. Als Grundlage dienen vor allem sprachliche Kriterien. Die wichtigsten sind:

  • Herkunft des Namens von einem (alt)sorbischen Wort
  • nachgewiesener Sprachgebrauch in den letzten Jahrzehnten
  • Integration ins niedersorbische Sprachsystem.

Das Modul konzentriert sich zunächst auf Namen, die in zugänglichen Namenslexika (s. Quellen) bereits als sorbisch klassifiziert wurden. Weitere Angaben zur Auswahl (Hinweise auf konkrete Quellen etc.) finden sich weiter unten bei den konkreten Namenskategorien.

Veröffentlichte Namen

Im ersten Schritt wurden die Siedlungsnamen des sorbischen Siedlungsgebiets in Brandenburg veröffentlicht, später wurden die Namen weiterer brandenburgischer Siedlungen außerhalb des Siedlungsgebiets ergänzt. Im nächsten Schritt wurde die Seite um Familien- und Vornamen erweitert. Als erste Exonyme kamen niedersorbische Namen für Orte in Sachsen hinzu, wobei außer den deutschen Entsprechungen auch die obersorbischen Äquivalente berücksichtigt wurden. Bei den weniger bekannten Siedlungsnamen in Sachsen kann man sich aber auch auf die Regeln zur Schreibung obersorbischer Eigennamen beziehen. Weiter kamen Namen von ca. 200 Dörfern und Städten in demjenigen Teil der historischen Lausitz dazu, der heute in Polen liegt.

Derzeit sind im Service Namen von fast 1500 Siedlungen bzw. Verwaltungseinheiten, ca. 2500 Familiennamen und mehr als 100 Vornamen zu finden. Zum bisherigen Ausbau s. Entwicklung der Seite, zu den benutzten Termini s. Begriffe und Kategorien.

Es ist vorgesehen, den Service in Zukunft um weitere Datenbestände zu erweitern. Dies geschieht jedoch in der Regel im Rahmen drittmittelfinanzierter Vorhaben und steht daher unter Finanzierungsvorbehalt.

Ortsnamen

Die Namen auf dieser Seite stammen aus Quellen mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte und teilweise beträchtlichem Alter. Deswegen waren für die Publikation Mjenja wobydlenišćow w starodawnem sedleńskem rumje Serbow w kraju Bramborska und für die weiteren hier veröffentlichten Namen umfangreiche Überprüfungen und Recherchen nötig. Nicht selten standen mehrere überlieferte Namensvarianten und Schreibweisen für ein und denselben Ort nebeneinander. Darüber hinaus sind einige im Wörterbuch von E. Mucke (s. https://dolnoserbski.de/ndw/) verzeichnete Namen nach heutigem Forschungsstand umstritten: Angaben zur Etymologie werden teilweise angezweifelt, bei einigen Namen scheint es, dass Mucke sie selbst gebildet hat (vgl. hierzu Eichler 1985-2009, B. 4, S. 44: Mokra (Uckro) oder Wenzel 2006, S. 75: Swětłe (Lichterfeld)). Nichtsdestotrotz wurde entschieden, auch diesen Bestand nahezu vollumfänglich im Namensservice zu publizieren: Selbst wenn es sich bei den von Mucke vorgeschlagenen Namen für Orte ohne bestätigte niedersorbische Namensform manchmal um künstliche Sorabisierungen handelt – sie erfüllen seit einhundert Jahren im Sorbischen ihre Funktion und sind Teil des sprachlichen Erbes.

Für die polnischen Namen in demjenigen Teil der historischen Lausitz, der heute in Polen liegt, diente das Państwowy Rejestr Nazw Geograficznych als Quelle. (In diesem Namensverzeichnis fehlen jedoch polnische Entsprechungen zu einigen sorbischen Ortsnamen, da die Orte aktuell entweder nicht mehr bestehen oder in größeren Einheiten aufgegangen sind. Konkret betroffen sind die historischen Orte mit den sorbischen Namen Bezki, Ježyn, Ježkojce, Mósty, Šydłow, Bobow, Sucha).

Die auf der Seite präsentierten Haupt- und alternativen Namensformen entsprechen der heutigen Rechtschreibung. Es werden jedoch zusätzlich auch ältere Varianten angezeigt, was die Identifizierung von Namen und Orten in älteren Texten erleichtert. In der Sektion Verweise auf den Ort sind innerhalb der einzelnen Artikel die konkreten Quellen aufgelistet, in denen Bezeichnungen bzw. Namensvarianten für die jeweilige Ortschaft bzw. von diesen gebildete Ableitungen vorkommen.

Als kurze Einführung zum Thema kann der Artikel Ortsnamen von Inge Bily auf der Seite sorabicon.de dienen.

Beschreibung

Grundlage für die Beschreibung der Siedlungstypen im sorbischen Siedlungsgebiet in Brandenburg (und für weitere Siedlungen und amtliche Einheiten in diesem Land) war die Kategorisierung der Publikation Ortschaften im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg, in der die Orte in Wohnplätze, Ortsteile und Gemeindeteile unterteilt sind. Drjowk (Drebkau) wird als Verwaltungseinheit – amtsfreie Stadt – Město Drjowk (Stadt Drebkau) geführt, es steht aber auch als Drjowk: měsćański źěł (Drebkau: Ortsteil) auf der Liste; in diesem Fall wurde die korrektere Beschreibung Drjowk: měsćański źěł Města Drjowk (Drebkau: Ortsteil der Stadt Drebkau) gewählt. Im Fall Sachsen diente als Quelle das Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile im Freistaat Sachsen.

In einigen Fällen kommt in der o. g. Publikation eine Siedlung nicht selbständig vor, sondern nur als Verwaltungseinheit Gemeinde (z. B. Brjazyna (Briesen), Drjenow (Drehnow), Góry (Guhrow)) oder amtsfreie Gemeinde/Stadt (z. B. Kalawa (Calau), Wětošow/Błota (Vetschau/Spreewald)). Diese Orte treten aber auch in der Gruppe der Siedlungsnamen auf. Dort wird für ihre Beschreibung der allgemeine Begriff Teil der Gemeinde bzw. der Stadt verwendet.

Der Unterschied zwischen Amts- bzw. Verwaltungsebene und einem allgemein verstandenen besiedelten Ort spiegelt sich auch im Internetservice GeoNames wider: Vergl. z. B. Brjazyna (Briesen) als Gemeinde und als Dorf oder Město Wětošow/Błota (Stadt Vetschau/Spreewald) (amtsfreie Gemeinde) gegenüber Wětošow (Vetschau).

In einigen Fällen beginnt die Beschreibung eines Ortes oder einer Verwaltungseinheit mit der Angabe hist., was bedeutet, dass die Ortschaft nicht mehr existiert. Es würde den Rahmen dieses Services überschreiten, die Gründe dafür hier anzuzeigen, aber Links zu Quellen mit zusätzlichen Informationen sind in der Regel angegeben. In Brandenburg sind abgebaggerte Dörfer oft als hist. markiert. Auf diese Weise wird der Unterschied zwischen Rogow (Horno), das sich in der Gemeinde Janšojce (Jänschwalde) befand und abgebaggert wurde, und dem neuen Rogow (Horno), dass als Teil von Baršć (Forst) entstanden ist, unterstrichen. Dabei kann es sich aber auch um Siedlungen handeln, die aus der Geschichte bekannt sind, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr besiedelt sind - z. B. Górki (Görigk). Als Beispiel für Verwaltungseinheiten seien an dieser Stelle Pódwjacorny Barliń (Westberlin) sowie Kejžorska (»Kaiserland«) für Österreich genannt. Hier soll auch erwähnt werden, dass Grenzverschiebungen bei allgemein als Stadt oder Dorf verstandenen Örtlichkeiten nicht widergespiegelt werden. Es ist klar, dass Chóśebuz (Cottbus) in der Zeit von Mucke viel kleiner war als es heute ist, im Sinne dieses Services handelt es sich aber um den selben Ort. Auch teilweise oder fast vollständig abgebaggerte Dörfer, die eben zum Teil noch erhalten sind, tragen denselben Namen wie bisher (z. B. Klinka (Klinge), Bukowk (Klein Buckow)) und werden nicht als hist. markiert.

Verwendete Ortsschaftskategorien

Deutsch Niedersorbisch
Amt amt
amtsfreie Gemeinde bźezamtska gmejna
amtsfreie Stadt bźezamtske město
Bundesland zwězkowy kraj
Dorf wjas
Gemeinde gmejna
Gemeindeteil gmejnski źěł
kreisfreie Stadt bźezwokrejsne město
Landkreis wokrejs
Ortsteil měsćański resp. wejsny źěł
Region region
Siedlung sedlišćo
Stadt město
Wohnplatz bydlišćo

Zur Rechtschreibung

Für die Groß- und Kleinschreibung von Eigennamen gelten die im Punkt 1.4.2.Großschreibung bei Eigennamen beschriebenen Regeln. Einem Hinweis der Beauftragten für sorbische/wendische Angelegenheiten des Landkreises Spree-Neiße zufolge ist das Wort wokrejs (Landkreis) im Fall von Verwaltungseinheiten Teil des Namens und wird deswegen großgeschrieben. Recherchen haben dies auch für die Wörter město (Stadt), amt (Amt) und kraj (Land) in Verbindung mit konkreten Ortsamen bestätigt. Unklar bleibt, ob das Wort gmejna (Gemeinde) in allen Fällen Teil des amtlichen Namens ist. Hierzu sind weitere Recherchen nötig. Es wird darauf hingewiesen, dass die genannten Wörter in einigen Kontexten nicht als Teil des Namens verwendet werden. In diesen Fällen werden sie klein geschrieben, z. B.: Beauftragte für sorbische/wendische Angelegenheiten des Landkreises Spree-Neiße / zagronita za serbske nastupnosći Wokrejsa Sprjewja-Nysa – groß, aber In diesem Fall arbeiten die Landkreise Spree-Neiße und Dahme-Spreewald zusammen / W tom paźe źěłatej wokrejsa Sprjewja-Nysa a Dubja-Błota gromaźe – klein.

Personennamen

Als Einführung zu dieser Thematik kann der Artikel von Walter Wenzel Personennamen auf der Seite sorabicon.de dienen. Innerhalb des Namensservices werden nicht die Namen konkreter Personen veröffentlicht, sondern verschiedene Formen einzelner Familien- und Vornamen.

Ernst Mucke hat im dritten Band seines Wörterbuchs der nieder-wendischen Sprache und ihrer Dialekte mehr als 5000 Familiennamen hinterlassen, die die Grundlage des hier präsentierten Bestands bilden. Wie schon bei den Ortsnamen lassen sich – zumindestens bisher – nicht alle davon auch in anderen Quellen belegen. Im ersten Schritt werden nur diejenigen Namen veröffentlicht, die sich nicht nur in Muckes Wörterbuch finden, sondern auch in einem der Lexika von Walter Wenzel belegt sind (s. Wenzel 1987, Wenzel 1999, Wenzel 2004).

Zur Rechtschreibung

Eigennamen bewahren allgemein oft verschiedene, z. B. alte oder dialektale Spracherscheinungen. Die Schreibweise von Namen muss nicht mit der allgemeinen Rechtschreibung übereinstimmen. Bei den Ortsnamen ist dieses Phänomen weniger auffällig, da diese weitgehend normalisiert sind (vgl. aber deutsch Cottbus und Kottbusser Tor). Die Schreibung von Familiennamen hingegen wird von den Namensträgern oft über einen langen Zeitraum, manchmal über Jahrhunderte hinweg, unverändert tradiert. Deswegen gibt es im Deutschen Namen wie Schmidt, Schmid, Schmitt, Schmiedt, die nicht zu Schmied vereinheitlicht werden, obwohl die zugrundeliegende Berufsbezeichnung heute so geschrieben wird. Auch im Sorbischen können historisch bedingte unterschiedliche Schreibweisen eines Namens nebeneinander existieren, z. B. Kosyk und Kósyk. Wenn sich für eine konkrete Person eine Schreibweise durchgesetzt hat, wird sie in der Regel beibehalten.

Mit Blick auf die sorbischen Namen gilt es jedoch eine Besonderheit zu beachten: Schriftliche Belege derselben sind vornehmlich in deutschen Texten mit der jeweiligen deutschen Orthografie verzeichnet. Dies bezieht sich besonders auf die amtlichen, offiziellen Namensformen, die auch heute meistens verwendet werden. Es kommt relativ selten vor, dass Personen das Recht auf die Schreibung ihres Namens in der Minderheitensprache (s. Minderheiten-Namensänderungsgesetz) auch amtlich, z. B. im Personalausweis, einfordern. Mit dem deutschen Alphabet können aber nicht sämtliche Laute der sorbischen Sprache abgebildet werden. Ausführlich schreibt dazu Walter Wenzel in den Arbeiten Sorbische Personennamen im Sprachkontakt mit dem Deutschen und Die sorbischen Personennamen auf phonematischer Ebene (s. Wenzel 1987, Band 1, s. 36–37, 47 ff.), eine verkürzte Erläuterung ist auch in anderen Lexika zu finden (s. Wenzel 1999, S. 30, Wenzel 2004, S. 49). In der hier vorgestellten Sammlung werden die Namen wie bei Mucke in sorbischer Schreibung dargestellt, dazu werden mögliche Äquivalente in deutscher Schreibweise angegeben. Im Vergleich zu den Einträgen in Muckes Wörterbuch wurde die Rechtschreibung lediglich hinsichtlich der Weichheitsmarkierung aktualisiert (Jotierung statt Verwendung von diakritischem Strich über dem weichen/erweichten Buchstaben).

Präsentierte Namensformen

Familiennamen

Vorgestellt werden – außer der Hauptform des Namens, die traditionell für männliche Namensträger verwendet wird – weitere, regulär gebildete Namensformen, die verwendet werden:

  • für Frauen; traditionell vor allem für verheiratete, die den Namen des Ehemannes übernommen haben
  • für die Familie als Ganzes, ihre Angehörigen (in der Reihenfolge Vorname Nachname heute fast ausschließlich für Mädchen und unverheiratete Frauen, in der Reihenfolge Nachname Vorname ohne Restriktion) sowie in Bezug auf ihr Hab und Gut.

Darüber hinaus sind auch von der Hauptform des Namens gebildete possessive Formen (vor allem Adjektive) verzeichnet.

Die genannten Formen sind die am häufigsten verwendeten, die auch in Lehrmaterialien (s. z. B. Hannusch 2009, S. 31) Berücksichtigung finden.

Es sei darauf verwiesen, dass es sich dabei nicht um den Gesamtbestand möglicher Familiennamenformen handelt. Weitere sind potenziell möglich und auch in verschiedenen Quellen belegt. Es handelt sich in diesen Fällen jedoch um Formen, die

  • heute nicht mehr verwendet werden, z. B. Hofbenennungen vom Typ Balaškownja
  • vom Derivationsmuster abweichen, wie z. B. die Form Witkojc (vom Namen Witka); lediglich in der Öffentlichkeit sehr verbreitete Fälle solcher Formen werden in einer entsprechenden Kategorie (irregulär gebildete Formen) veröffentlicht
  • vor allem in der Umgangssprache und scheinbar häufiger mit emotionaler Konotation benutzt werden, z. B. auf weibliche Personen bezogene Bildungen auf -ka vom Typ Bałcaŕka, die an der Grenze zwischen Familiennamen und Spitznamen stehen.

Für einige Namen werden auch alternative Formen von Ableitungen angegeben. Für die Familienformen gibt es außer den substantivischen Patronymika mit den Endungen -ojc, -ic/yc auch adjektivische Formen, die nach dem Zeugnis des Sorbischen Sprachatlas (s. SSA (11), S. 235, Punkt 61.0) typisch für die nordöstlichen Dialekte des Niedersorbischen sind.

Soziale und kulturelle Entwicklungen bleiben nicht ohne Einfluss auf die Verwendung von Namen. Im Sorbischen Institut beginnt im Jahr 2021 ein Projekt, das unter anderem Tendenzen hinsichtlich der Verwendung von Namen bei Frauen erforschen möchte. Die Ergebnisse müssen noch abgewartet werden. Es sei deshalb an dieser Stelle ausdrücklich hervorgehoben, dass die präsentierten Namensformen lediglich Empfehlungsstatus haben.

Vornamen

Die Klassifikation und Zuordnung der vorgestellten Vornamensformen ist in vielen Fällen unsicher. Es ist sogar schwierig, eine Grenzlinie zu ziehen, ab welcher bspw. eine verkürzte oder diminutive Form beginnt, als eigenständiger Name zu funktionieren. Ein Beispiel hierfür ist der Vorname Měto. Er kann als Kurzform des Namens Mjertyn interpretiert werden, wird aber auch direkt als Vorname verwendet. Ausgehend von morphologischen Eigenschaften sind die belegten Vornamensformen vor allem in Diminutiva und Augmentativa geteilt, außerdem in Verkürzungen und Verniedlichungen. Es werden alternative und veraltete Formen präsentiert, als auch vom jeweiligen Namen gebildetet Adjektive. Bei den veralteten Formen handelt es sich meist entweder um Schreibungen mit nicht mehr normgerechter Orthografie oder um Formen, die bereits in den Quellen als nicht aktuell markiert waren. Es bleibt zu hoffen, dass die derzeitige Sammlung in Zukunft mit Hilfe korpusbasierter Forschung ausgebaut und genauer klassifiziert werden kann.

Begriffe und Kategorien

Termini und Klassifikationen, die mit Blick auf Eigennamen auf dieser Seite Verwendung finden, stützen sich auf die vom International Council of Onomastic Sciences erstellte Liste Onomastischer Schlüsseltermini (Zugriff 2.1.2020).

Die vorgestellten Namen werden unterteilt in:

  1. Ortsnamen (Toponyme) – Namen für unterschiedliche, im weiteren Sinne geographische Einheiten, darunter:
    1. Siedlungsnamen (Oikonyme) – Namen von besiedelten Orten: Dörfern, Städten, Ortsteilen
    2. Namen von größeren Territorien (Choronyme) – Namen von nicht im politischen oder amtlichen Sinne zu verstehenden Regionen, Ländern, Inseln usw.
    3. Straßen- und Platznamen (Hodonyme)
    4. Flurnamen
    5. Gebirgsnamen (Oronyme) – Namen von Bergen und Gebirgen
    6. Gewässernamen (Hydronyme)
    7. Namen von architektonischen Objekten – Namen von Gebäuden, Denkmälern usw.
    8. Namen von astronomischen Objekten und Sternbildern (Astronyme)
  2. Personennamen (Anthroponyme) – Namen von Personen und Personengruppen, darunter:
    1. Vornamen
    2. Familiennamen
    3. Pseudonyme, Beinamen u. a.
    4. Namen von ethnischen Gruppen (Ethnonyme)
  3. andere Namen, z. B.:
    1. Namen von Verwaltungseinheiten – Namen von Gemeinden, Ämtern, Kreisen, Staaten als politischen/rechtlichen organisatorischen Einheiten
    2. Institutionsnamen
    3. Namen von Göttern (Theonyme) und weiteren mythischen Wesen
    4. Tiernamen (Zoonyme)

Fett markiert sind die Kategorien, die bereits auf der Seite zugänglich sind.

Beispiele:

Brjazyna (Briesen) als Name eines Dorfes gehört zu den Siedlungsnamen, als Name einer Gemeinde zu den Namen von Verwaltungseinheiten.

Koreja (Korea) wird im Allgemeinen als Ländername verwendet (Namen von größeren Territorien), zu den organisatorischen Formen (Namen von Verwaltungseinheiten) gehören jedoch die Staaten Pódpołnocna Koreja (Nordkorea) und Pódpołdnjowa Koreja (Südkorea). Das gleiche gilt für den allgemeinen Namen Nimska (Deutschland) als Land gegenüber Nimska Zwězkowa Republika (Bundesrepublik Deutschland) oder Tśeśi rajch (Drittes Reich) – Staaten, wobei klar ist, dass das Wort Nimska als Synonym für die beiden oben genannten organisatorischen staatlichen Formen benutzt werden kann.

Bageńc (Bagenz) ist ein Siedlungsname, kann aber auch ein Familienname sein.

Die Zuordnung zu unterschiedlichen Gruppen ist nicht nur aus sachlichen, sondern auch aus sprachlichen Gründen notwendig. Abhängig von der Bedeutung kann sich das Flexions- oder Derivationsmuster des Wortes ändern.

Deklination

Den niedersorbischen Namen wurden Informationen zu ihren grammatischen Formen beigefügt. Sie werden nicht wie bisher in den Wörterbüchern (vgl. Starosta 1999 oder DNW online) mit Hilfe von Nummern der Flexionsmuster und einer Tabelle mit Beispielwort dargestellt, sondern als Tabelle mit den speziell für den gesuchten Namen generierten Flexionsformen. Die Deklinationstabellen sind Substantiven (Ortsnamen, Bezeichnungen der Einwohner usw.) und Adjektiven (gebildet von Ortsnamen) zugeordnet – die Tabellen sind über das Symbol Symbol der Deklinationstabelle neben dem Wort zugänglich. Für veraltete, nicht mehr verwendete oder dialektale und in den normativen Wörterbüchern nicht nachgewiesene Formen werden keine Deklinationstabellen generiert.

Flexionsformen werden nicht nur für einzelne Wörter angegeben, sondern auch für Mehrwort-Namen. In bestimmten Fällen gibt es innerhalb eines Paradigmas mehrere parallele Varianten, die Tabelle beinhaltet aber übersichtlichkeitshalber nur die typischsten Formen. Die Deklination der Ortsnamen wird jeweils auf einen Numerus begrenzt dargestellt: Für Pluraliatantum (z. B. Janšojce) wird der Plural präsentiert, für die anderen Namen (z. B. Hochoza) der Singular. Andere Substantive (z. B. Einwohnerbezeichnungen) und Adjektive erhalten eine vollständige Deklinationstabelle. Die einzelnen Tabellenfelder haben folgende Flexionskategorien: Numerus (sg = Singular, du = Dual, pl = Plural), Kasus (nom = Nominativ, gen = Genitiv, dat = Dativ, acc = Akkusativ, instr = Instrumental, loc = Lokativ), Genus (masc = Masculinum, fem = Femininum, neutr = Neutrum), Belebtheit (anim = belebt, inanim = unbelebt).

Quellen

im Druck erschienen

Eichler 1975
E. Eichler, Die Ortsnamen der Niederlausitz, Bautzen 1975
Eichler 1985-2009
E. Eichler, Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neiße, Bautzen (ab 1985), 4 Bände
Eichler, Walther 2001
Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, E. Eichler, H. Walther (Hrsg.), Berlin 2001, 3 Bände
Eichler, Zschieschang 2011
E. Eichler, Ch. Zschieschang, Die Ortsnamen der Niederlausitz östlich der Neiße, Leipzig 2011
Fischer 2005
R. E. Fischer, Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter - Herkunft - Bedeutung, Brandenburgische Historische Studien 13, Berlin 2005
Kaulfürst, Nowak 2018
F. Kaulfürst, M. Nowak, Ortschaften im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Land Brandenburg = Mjenja wobydlenišćow w starodawnem sedleńskem rumje Serbow w kraju Bramborska, Mały rěd Serbskego instituta Budyšyn = Kleine Reihe des Sorbichen Instituts Bautzen 30, Budyšyn 2018
Körner 1993
S. Körner, Ortsnamenbuch der Niederlausitz, Berlin 1993
Lehmann 2011 [1979]
Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz, bearb. R. Lehmann, Potsdam 2011 (Nachdruck der Ausgabe Marburg 1979), 2 Bände
Meschgang 1979
J. Meschgang, Die Ortsnamen der Oberlausitz, 2. Auflage, bearb. E. Eichler, Bautzen 1979
Muka 1884
E. Muka, Statistika łužiskich Serbow : wobličenje a wopisanje hornjo- a delnjo-łužiskeho Serbowstwa w lětach 1880-1885 : z přidawkom nadrobneje kharty serb. Hornich a Delnich Łužic z l. 1886. Wudawk A, Bautzen 1884-1886 (deutsche Ausgabe online: Statistik der Sorben 1886)
NMP 1996
Nazwy miejscowe Polski. Historia - pochodzenie - zmiany, red. K. Rymut (B. 1-14), B. Czopek-Kopciuch (B. 8-15), U. Bijak (B. 10-16), P. Swoboda (B. 16), Kraków 1996-
Nowak 1969
Słownik wjesnych a městskich mjenow dwurěčnych wobwodow Drježdźany a Choćebuz = Ortsnamenverzeichnis der zweisprachigen Kreise der Bezirke Dresden und Cottbus, zgst. v. B. Rachel und H. Nowak, LND, Budyšin 1969
Wenzel 1987
W. Wenzel, Studien zu sorbischen Personennamen, Domowina-Verlag, Bautzen (1987-1994), 3 Bände
Wenzel 1999
W. Wenzel, Lausitzer Familiennamen slawischen Ursprungs, Domowina-Verlag, Bautzen 1999
Wenzel 2004
W. Wenzel, Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts, Domowina-Verlag, Bautzen 2004
Wenzel 2006
W. Wenzel, Niederlausitzer Ortsnamenbuch. Mit einem Exkurs zur Siedlungsgeschichte und 8 mehrfarbigen Karten, Domowina-Verlag, Bautzen 2006
Wenzel 2008
W. Wenzel, Oberlausitzer Ortsnamenbuch, Domowina-Verlag, Bautzen 2008
Wenzel 2015a
W. Wenzel, Atlas niedersorbischer Zunamen. Nach Quellen des 14. bis 18. Jahrhunderts, Domowina-Verlag, Bautzen 2015

online

DNW
Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch, https://dolnoserbski.de/dnw/ [bisher nicht veröffentlichte erweiterte Version, in Bearbeitung, Stand 31.12.2019]
NDW
Dolnoserbsko-nimske słowniki, https://dolnoserbski.de/ndw/ [25.11.2019]
MWFK
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/kultur/sorben-wenden/ [08.01.2020]
SächsSorbG
Gesetz über die Rechte der Sorben im Freistaat Sachsen (Sächsisches Sorbengesetz – SächsSorbG), https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/3019-Saechsisches-Sorbengesetz#ef [Stand 23.12.2021]
Witaj
T. Meškank, Sprachzentrum Witaj, https://sorbische-vornamen.de/ [20.11.2020; Zugang über Rohdaten]
LGB
Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis, Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, https://geobasis-bb.de/lgb/de/geodaten/weitere-digitale-produkte/gemeinde--ortsteilverzeichnis/ [03.07.2023]
GuGTiFSS
Gemeinden und Gemeindeteile im Freistaat Sachsen, https://www.statistik.sachsen.de/download/verzeichnisse/verzeichnis_statistik-sachsen_gemeinden-gemeindeteile.pdf, Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen [Stand 01.01.2021]
PRNG
Państwowy Rejestr Nazw Geograficznych - miejscowości, https://dane.gov.pl/pl/dataset/780,panstwowy-rejestr-nazw-geograficznych-prng/resource/30102/table [19.01.2024]
GeoNames
GeoNames (geographical database), http://www.geonames.org/ [25.01.2024]

weitere Literatur

Bichlmeier 2019
H. Bichlmeier, Die wichtigsten Suffixe in slawischen Familiennamen und ihre Eindeutschungsergebnisse – ein Überblick., in: Namenkundliche Informationen 111 (2019), S. 123–152. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-710325
Blöß 2009
W. Blöß, Umbruch und Namen. Ortsnamenpolitik in Brandenburg 1945–1952, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 55 (2009), S. 167–230
Bütow 2019
S. Bütow, Macht der Infrastrukturen. Der Raum zwischen Elbe und Oder in den “Weltverkehrsplänen” Karls IV., in: Ch. Mielzarek, Ch. Zschieschang (Hrsg.): Usus aquarum. Interdisziplinäre Studien zur Nutzung und Bedeutung von Gewässern im Mittelalter (Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 54), Wien / Köln / Weimar 2019, S. 247–263. https://www.vr-elibrary.de/isbn/9783412500870
Crome 1968
E. Crome, Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda (Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 22), Berlin 1968
Eichler, Walther 1975
E. Eichler, H. Walther, Ortsnamenbuch der Oberlausitz, Bd. 1. Namenbuch (Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 28), Berlin 1975
Förster 2014
F. Förster, Verschwundene Dörfer im Lausitzer Braunkohlenrevier, Schriften des Sorbischen Instituts = Spisy Serbskeho instituta 8, 3., bearbeitete und erweiterte Auflage, Bautzen 2014
Hannusch 2009
E. Hannusch, Niedersorbisch praktisch und verständlich, Domowina-Verlag, Bautzen 1998 (2. Auflage 2009)
Hengst 2020
K. Hengst, Zeigen slawische Namen mit altsorbisch grod wirklich eine Burg an? Was verbirgt sich hinter den Ortsnamen mit dem altsorbischen Element grod?, in: Namenkundliche Informationen 112 (2020), S. 213–218. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-758047
Hengst 2008
K. Hengst, Meinungsverschiedenheiten zu altsorbischen Ortsnamenformen. Zur Problematik bei der Rekonstruktion der Ausgangsformen sorbischer Ortsnamen in den Lausitzen, in: Namenkundliche Informationen 93/94 (2008), S. 155–184
Koenitz 2010
B. Koenitz, Unwürde, Lubij, Dažin, Stwěšin und andere Namen altsorbischer Herkunft. Miszellanea und manches Systemhafte, in: Lětopis 57 (2010), Heft 2, S. 95–118
Lehmann 1974
R. Lehmann, Zur Geschichte der Verkehrsstraßen in der Niederlausitz bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 25 (1974), S. 49–93
Lietz 2005
G. Lietz, Zum Umgang mit dem nationasozialistischen Ortsnamen-Erbe in der SBZ/DDR, Onomastica Lipsiensia 4, Leipzig 2005
Schlimpert 1991
G. Schlimpert, Brandenburgisches Namenbuch, Teil 7: Die Ortsnamen des Kreises Jüterbog-Luckenwalde, Weimar 1991
Schlimpert 1972
G. Schlimpert, Brandenburgisches Namenbuch, Teil 3: Die Ortsnamen des Teltow, Weimar 1972
Schuster-Šewc 2008
H. Schuster-Šewc, Die Ortsnamen der Lausitz – Anmerkungen zum Stand ihrer Erforschung, in: Lětopis 55 (2008), S. 94–108
Schuster-Šewc 2009
H. Schuster-Šewc, Die Ortsnamen der Lausitz (Teil II)– Anmerkungen zum Stand ihrer Erforschung, in: Lětopis 56 (2009), S. 103–124
Schwela 1958
G. Schwela = B. Šwjela, Die Flurnamen des Kreises Cottbus = Stronine mjenja Chóśobuskego wobcerenja, Bautzen 2019 (Reprint der Ausgabe 1958)
SSA (11)
Serbski rěcny atlas = Sorbischer Sprachatlas, Band 11, Domowina-Verlag, Bautzen 1975
Starosta 1999
Manfred Starosta, Niedersorbisch-deutsches Wörterbuch, Bautzen 1999
Wauer 2005 [BNB 12]
S. Wauer, Brandenburgisches Namenbuch, Teil 12: Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow. Nach Vorarbeiten von Klaus Müller. Mit einem siedlungsgeschichtlichen Beitrag von Kerstin Kirsch, Stuttgart 2005
Wenzel 2015b
W. Wenzel, Neue Deutungen altsorbischer Ortsnamen, in: Wenzel, Walter: Slawen in Deutschland. Ihre Namen als Zeugen der Geschichte. Hrsg. von Andrea Brendler und Silvio Brendler, Hamburg 2015, S. 100–123; ursprünglich in: Lětopis 60 (2013), Heft 2, S. 106–129
Wenzel 2014 [2009]
W. Wenzel, Slawische Zunamen aus Bezeichnungen für den Schmied im Deutschen. Unter besonderer Berücksichtigung des Sorbischen, in: W. Wenzel: Namen und Geschichte. Orts- und Personennamen im deutsch-westslawischen Sprachkontaktraum als historische Zeugnisse, hrsg. von A. Brendler und S. Brendler, Hamburg 2014, S. 122–138; ursprünglich in: Zunamen. Zeitschrift für Namenforschung 4 (2009), S. 58–74
Wenzel 2010
W. Wenzel, Problematische Deutungen Lausitzer Ortsnamen, in: Lětopis 57 (2010), S. 119–130
Wenzel 2009
W. Wenzel, Umstrittene Deutungen Lausitzer Ortsnamen, in: Namenkundliche Informationen 95/96 (2009), S. 55–88
Wenzel 2006b
W. Wenzel, Die Ortsnamen Horno und Rogow, in: Karg, Detlef / Schopper, Franz (Hrsg.): Horno – zur Kulturgeschichte eines Niederlausitzer Dorfes. Bd. 2. Wünsdorf 2006, S. 501f.
Wenzel 1964
W. Wenzel, Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes (Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte 16), Berlin 1964
Wieczorek 2016
G. Wieczorek, Kak pisaś – Cerna abo Cernja? Wót problemow ze serbskimi mjenjami, in: Nowy Casnik 50/14.12.2016, S. 8

Geographische Koordinaten

Die meisten im Namen-Service präsentierten annähernden geographischen Koordinaten basieren in Brandenburg auf den Angaben von LGB und in Polen auf den Angaben von PRNG. In sonstigen Fällen dient GeoNames als Koordinatenquelle.

Bearbeitung

Konzeption der Seite: Hauke Bartels, Fabian Kaulfürst, Joanna Szczepańska, Marcin Szczepański

Vorbereitung der Daten: Joanna Szczepańska, Katja Atanasov (Teil Brandenburg), Simon Blum (Teil Sachsen), Marcin Szczepański (Flexionsangaben)

Verwaltung der Daten: Joanna Szczepańska

Sprachliche Konsultationen: Fabian Kaulfürst, Sonja Wolke (für obersorbische Namen), DSRK

Teil Etymologie: Christian Zschieschang; niedersorbisches Korrektorat und inhaltliche Beratung: Gregor Wieczorek, Fabian Kaulfürst

Technische Realisierung: Marcin Szczepański

Alternativer Datenzugang

Zusätzlich zum Suchservice und Webinterface zur Datenbank bieten wir eine Zusammenfassung aller Datenbankeinträge in zwei Dateien an: Ortsnamen und Personennamen. Die Listen sind in einem Roh-Text-Format (durch Tabulator getrennte Werte) und umfassen:

Ortsnamen:

  • aktuelle und veraltete Namen (niedersorbisch und deutsch)
  • verwandte Lexik (z. B. Adjektive und Einwohnerbezeichnungen)
  • geographische Koordinaten
  • Informationen zur administrativen Zugehörigkeit.

Personennamen:

  • Hauptform des Namens
  • verwandte Formen (z. B. alternative, verkürzte, abgeleitete, veraltete)
  • deutsche Äquivalente

Die Daten stehen unter der Lizenz Creative Commons CC BY-SA.

Entwicklung der Seite

2024-02-05
Erweiterung um weitere 50 Artikel mit Namenserklärungen
2024-01-31
Erweiterung um Siedlungsnamen in demjenigen Teil der historischen Lausitz, der heute in Polen liegt – unter Einbeziehung der polnischen Namen; Korrekturen und Ergänzungen des bisher veröffentlichten Materials
2023-03-30
Erweiterung um weitere 50 Artikel mit Namenserklärungen
2022-06-20
Erweiterung um weitere 100 Artikel mit Namenserklärungen
2022-01-12
Erweiterung um Namen von Siedlungen und Verwaltungseinheiten in Sachsen mit Einbeziehung obersorbischen Namen; Korrekturen und Ergänzungen des bisher veröffentlichten Materials
2021-06-16
Erweiterung um prototypische Artikeln mit Namenserklärungen; Korrekturen und Ergänzungen des bisher veröffentlichten Materials
2021-02-02
Erweiterung um Familiennamen und Vornamen; Korrekturen und Ergänzungen des bisher veröffentlichten Materials
2020-06-26
Erweiterung um Namen von Siedlungen und Verwaltungseinheiten im Land Brandenburg außerhalb des sorbischen Siedlungsgebiets
2020-03-19
Veröffentlichung der ersten Version im Internet (Bestand: Namen von Siedlungen, größerer Territorien und Verwaltungseinheiten des sorbischen Siedlungsgebietes im Land Brandenburg)